Hausgemachte Falafel – fluffig & würzig

Falafel selber zu machen stand schon lange auf meinem Wunschzettel. Ich dachte immer es sei zu aufwendig und außerdem habe ich eine Abneigung dagegen Lebensmittel zu frittieren 🙃. Ich habe es erst ausprobiert, als ich mir einen etwas größeren Blender geleistet habe und war dann total überrascht wie schnell und einfach man Falafel selber machen kann. Abgesehen davon sind frische, selbstgemachte Falafel soooo lecker!

Herkunft der Falafel

Falafel ist ein traditionelles Gericht mit Ursprung im Nahen Osten, insbesondere in Ländern wie Ägypten, Israel, Libanon und Syrien. Ursprünglich als günstige und sättigende Proteinquelle entwickelt, haben sich die kleinen Bällchen aus Kichererbsen oder Favabohnen weltweit zu einem beliebten veganen Streetfood entwickelt.

Falafel sind nicht nur ein Symbol orientalischer Küche, sondern auch optimal für eine moderne, abwechslungsreiche und auch pflanzenbasierter Ernährung.

Schale mit selbstgemachten Falafel, Salat, Hummus und Mango-Dip
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Ich esse diese Falafel gerne puristisch im Salatblatt mit Hummus und Chilis oder einer scharfen Soße wie z. B. Harissa (im Stehen in der Küche, weil ichs damit nicht zum Esstisch schaffe 🤗).
Schmeckt hervorragend mit diesem Hummus!

Hier kommt mein Falafal-Rezept (für etwa 3–4 Portionen oder auch 22 Bällchen)

  • 200 g getrocknete Kichererbsen mit 1 TL Natron über Nacht eingeweicht (max. 24 Stunden)
  • ca. 1 EL Zitronensaft
  • ½ Bund Minze
  • ½ Bund Koriander
  • 1 Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • 2 TL Koriandersamen, zerstoßen
  • 2 TL Paprika
  • 2 TL Kreuzkümmelpulver (Cumin)
  • ca. 2 TL Salz
  • ca. 1 EL Kichererbsenmehl
  • Reichlich geeignetes Öl zum Frittieren (etwa 500 ml)

Zubereitung

  1. Alle Zutaten (!) außer dem Kichererbsenmehl in einem Mixer oder Blender zerkleinern. Die Masse darf gerade noch stückig sein aber fein genug, sodass sie zusammenhält und gut formbar ist.
  2. Schmecke die Masse ggf. nochmal mit Salz ab.
  3. Versuche ein paar Bällchen zu formen und schaue ob sie gut halten. Die Bällchen dürfen noch feucht oder leicht matschig sein, es ist nur wichtig, dass sie die Form behalten.
  4. Fall die Masse doch zu feucht sein sollte, sprich: die Bällchen nicht halten, kannst du mit Kichererbesenmehl abbinden. Gebe es hierfür Esslöffelweise in die Masse und probiere einfach aus, ob sich bessere Bällchen formen lassen.
  5. Erhitze das Frittierfett langsam auf etwa 2/3 Hitze in einem dafür geeigneten Topf. Ich nehme meinen gusseisernen Topf dafür.
  6. Ich nehme "nur" ca. 500 ml Öl. Das ist im Prinzip nicht genug fürs Frittieren. Die Falafel sind dann ca. bis zur Hälfte mit Öl bedeckt. Das reicht aus.
  7. Wenn das Öl heiß genug ist, frittiere alle Bällchen in Etappen. Wende Sie, wenn die untere Seite goldbraun gebacken ist.
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Für extra Knusprigkeit etwas Backpulver zur Masse geben.
Als Dip passt Hummus, Amba oder Joghurt-Minz-Sauce perfekt.

Wieso diese Falafel richtig gut sind für uns

Kichererbsen (Cicer arietinum) gehören zu den Hülsenfrüchten und sind besonders nährstoffreich. Sie liefern eine Kombination aus pflanzlichem Eiweiß, Ballaststoffen und wichtigen Mineralien.

Nährwerte pro 100 g (gekocht)

Nährstoff Menge
Kalorien ca. 164 kcal
Protein ca. 8,9 g
Kohlenhydrate ca. 27 g
davon Zucker ca. 4,8 g
Fett ca. 2,6 g
Ballaststoffe ca. 7,6 g

Mikronährstoffe

  • Eisen: unterstützt die Blutbildung
  • Magnesium: wichtig für Muskeln und Nerven
  • Zink: stärkt das Immunsystem
  • Folat (B9): essentiell für Zellteilung & Schwangerschaft
  • Vitamin B6: unterstützt den Energiestoffwechsel

Vorteile für dein körperliches und geistiges Wohlbefinden

  • Pflanzliche Eiweißquelle → Ideal für Veganer:innen & Vegetarier:innen
  • Langkettige Kohlenhydrate & Ballaststoffe → halten lange satt, stabilisieren den Blutzucker
  • Förderung der Darmgesundheit durch resistente Stärke
  • Herzgesundheit: Senkung von LDL-Cholesterin durch lösliche Ballaststoffe
  • Stimmungsaufhellend: durch Tryptophan & B-Vitamine – unterstützt die Serotoninbildung
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Wusstest du, dass Kichererbsen eine umweltfreundliche und nachhaltige Eiweißquelle sind. Ihr Anbau benötigt vergleichsweise wenig Wasser, und sie verbessern durch Stickstoffbindung sogar die Bodenqualität. Im Vergleich zu tierischem Eiweiß ist der ökologische Fußabdruck sehr gering.