Kennst du das Blueprint Protokoll? Nein? Aber bestimmt doch Bryan Johnson... Der Mann, der versucht dem ewigen Leben auf die Schliche zu kommen. Sein Protokoll ist beeindruckend. Er isst jeden Tag das Gleiche, nimmt etwa 100+ Supplements täglich zu sich und trainiert etwa eine Stunde. Er hält seit einiger Zeit den perfekten "Sleep Score", seine gesamtes Zuhause - Luft, Wasser und sogar seine Kleidung sind befreit von Toxinen. Jede Zelle seines Körpers ist optimiert und keine Kalorie wird verschwendet. Er ist ja auch Milliardär, allerdings fließt sein Geld in die Erforschung der Langlebigkeit. Don´t Die! So seine Philosophie.

Sieht man davon ab, dass die Blueprint-Ernährung jeden Tag gleich ist, da zum einen die Supplemente exakt darauf abgestimmt sind, geht es auch darum die Wirksamkeit wissenschaftlich zu belegen.

Aber mal ganz ehrlich: Wer kann schon jeden Tag dasselbe essen!? Möchte man keinem strengen Protokoll folgen, kann man die Blueprint-Rezepte auch super adaptieren und variieren. Ein tolles Beispiel ist der "Nutty Pudding". Das Originalrezept besteht aus Nussmilch, Macadamia- und Walnüssen, Chia- und Leinsamen, Paranuss, Sonnenblumenlecitin, Zimt, Kakao, Beeren, Kirschen und Granatapfelsaft. Optional kann man noch Erbsenprotein hinzufügen. Insgesamt hat das Gericht 433 kcal (https://protocol.bryanjohnson.com/Recipe-Guide-by-Zero).

Wieso ich dieses Rezept adaptieren wollte? 1. habe ich mir Frühstücken vor ein paar Jahren abgewöhnt, allerdings, insbesondere während Leistungsphasen und aufgrund der beginnenden Perimenopause, merke ich immer öfter, dass mein Körper morgens etwas braucht und 2. dieses "etwas" sollte im besten Fall Protein sein. Denn es fällt mir extrem schwer, meinem Körper das täglich benötigte Eiweiß (etwa 120g) zu liefern. 3. Lässt sich dieses Frühstück hervorragend meal-preppen. Übrigens es schmeckt echt gut und die gesundheitlichen Benefits sind beachtlich. Mehr dazu kannst du weiter unten nachlesen.

Rezept für proteinreichen, nussigen Pudding (Nutty Pudding)

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Bevor wir starten, ein paar Anmerkungen zur Proteinquelle: Ich habe verschiedene Varianten ausprobiert. Eine mit Proteinmilch aus Erbsenprotein statt Nussmilch (z. B. die von vly), die andere Variante mit 30 g Erbsenproteinpulver. Die Proteinmenge ist dann in etwa 20 g, also ähnlich. Bei der Proteinmilch fehlen mir allerdings die Angaben zu den essenziellen Aminosäuren, die das Proteinpulver hat bzw. deklariert. Das Proteinpulver, welches ich gekauft habe ist allerdings etwas grieselig im Geschmack. Man sollte hier auf eine gute Löslichkeit achten.

Vorbereitung: 10 Minuten
Zubereitungszeit: 5 Minuten
Gesamtzeit: 15 Minuten
Portionen: 1 Portionen
Schwierigkeitsgrad: Einfach

Equipment: Hochleistungsmixer, Blender, Smoothiemaker oder ähnliches

Zutaten

Menge Zutaten
ca. 80 g gemischte Beeren (tiefgekühlt)
ca. 20 g Granatapfelkerne (tiefgekühlt)
1 EL Cashewkerne
1 Stück kleine Paranuss
1 EL Hanfsamen geschrotet
1 EL Leinsamen geschrotet
1 TL Chiasamen
1 TL Zimt
1 TL Rohkakao ungesüßt
1 TL Kurkuma
1 Prise Schwarzer Pfeffer
200 ml ungesüßte Nussmilch (ich nehme Kokos)
3 EL Erbsenprotein oder anders Proteinpulver nach Geschmack
optional Kollagenpulver, Kreatin, Vitamin D, Omega-3-Algenöl

Zubereitung

  1. Alle Zutaten in den Mixer geben.
  2. Ca. 2 - 3 Minuten auf höchster Stufe mixen.
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Tipp: Mein Mixer verarbeitet max. 5 Portionen, also ein Liter Nussmilch. Allerdings habe ich festgestellt, dass es nach mehreren Tagen im Kühlschrank die Farbe verliert und mega unappetitlich aussieht. Deshalb würde ich max. zwei Portionen preppen. Ich fülle es in Schraubgläschen. Kollagen und Kreatin verarbeite ich direkt mit. Vitamin-D und Omega-3-Algenöl tropfe ich mir frisch drauf.

Nährwerte (pro Portion)

Nährstoff Menge
Kalorien ca. 450 kcal
Fett 16 g
Kohlenhydrate 33 g
Eiweiß 49 g

Hintergrundinfos zu diesem Rezept

Mikronährstoffe vom Nutty Pudding

Die Liste der Mikronährstoffe dieser Variante des Nutty Puddings ist lang und enthält ordentlich Ballaststoffe (ca. 12 g) sowie Omega-3-Fette (ALA), Calcium, Eisen, Magnesium, Kalium, Zink, Selen, Vitamin C, Vitamin A, Kupfer und Mangan.

Die Liste der Effekte auf die Gehirnleistung sowie das körperliche und psychische Wohlbefinden ist noch länger:

  • Gedächtnis & Fokus: Beeren-Polyphenole (=sekundäre Pflanzenstoffe, die antioxidativ und entzündungshemmend wirken können), Kreatin und Omega-3 verbessern Konzentration und kognitive Leistung.
  • Nervenschutz: Curcumin, Anthocyane und Selen schützen Nervenzellen vor oxidativem Stress.
  • Signalübertragung: Magnesium, Zink und Eisen (aus Samen, Nüssen und Erbsenprotein) sind essenziell für die Bildung und Funktion von Neurotransmittern.
  • Muskeln & Energie: Hochwertiges Eiweiß und Kreatin unterstützen den Muskelaufbau, fördern Regeneration und erhöhen die Leistungsfähigkeit.
  • Knochen & Gelenke: Kollagen, Omega-3-Fettsäuren und Calcium aus Samen und Kokosdrink wirken stabilisierend auf Bindegewebe und Gelenke.
  • Herz-Kreislauf: Omega-3, Polyphenole und Selen verbessern Gefäßelastizität, senken oxidativen Stress und wirken blutdruckregulierend.
  • Darmgesundheit: Ballaststoffe aus Leinsamen, Chia, Hanf und Beeren fördern eine gesunde Verdauung und unterstützen eine vielfältige Darmflora.
  • Stimmung & Stressresilienz: Omega-3, Magnesium, Zink, Selen und Curcumin unterstützen eine ausgeglichene Stimmung und reduzieren Stressreaktionen.
  • Serotoninbildung: Samen und Cashews liefern Tryptophan – eine Aminosäure, die als Vorstufe für Serotonin dient.
  • Blutzuckerstabilität: Durch Ballaststoffe, Eiweiß und Zimt bleibt der Blutzucker konstant – das schützt vor Energie- und Stimmungsschwankungen.

Die Kombination der Nährstoffe bilden auch gewisse Synergieeffekte

  • Omega-3 + Polyphenole:
    Lein-, Chia- und Hanfsamen liefern entzündungshemmende Omega-3-Fettsäuren, die zusammen mit den antioxidativen Polyphenolen aus Beeren, Granatapfel und Kurkuma das Gehirn und das Herz-Kreislauf-System vor oxidativem Stress schützen.
  • Selen + Vitamin C:
    Die Paranuss (in moderater Menge) und Vitamin-C-reiche Früchte wie Beeren, Granatapfel und Goji unterstützen gemeinsam das antioxidative Schutzsystem des Körpers – insbesondere das Enzym Glutathion-Peroxidase, das freie Radikale neutralisiert.
  • Eiweißvielfalt:
    Die Kombination aus Erbsenprotein, Kollagen und Nuss-/Samenproteinen ergibt ein besonders vollständiges Aminosäurenprofil. Das fördert nicht nur Muskelerhalt, sondern auch die Nervenregeneration und Neurotransmitterbildung.
  • Kreatin + Protein:
    Gemeinsam steigern sie die Energieproduktion in Muskel- und Nervenzellen (ATP), was sich positiv auf Konzentration und körperliche Leistungsfähigkeit auswirkt.
  • Curcumin (der Wirkstoff in Kurkuma) + Omega-3:
    Diese Wirkstoffe entfalten in Kombination ein hohes Potenzial für Neuroplastizität – also die Anpassungsfähigkeit des Gehirns – und wirken zugleich entzündungshemmend.
  • Kurkuma + schwarzer Pfeffer: Der Pfeffer-Wirkstoff Piperin steigert die Bioverfügbarkeit von Curcumin um ein Vielfaches – ein einfacher, aber wirkungsvoller Trick.
  • Ballaststoffe + Polyphenole:
    Diese Verbindung stärkt das Darmmikrobiom. Die entstehenden kurzkettigen Fettsäuren wirken wiederum positiv auf das Immunsystem und die Stimmung – ein Beispiel für die „Darm-Hirn-Achse“.

Ich finde das ist eine ganze Menge! Was meinst du dazu? Würdest du dieses Rezept probieren oder findest du, dass Bryan Johnson ein Freak ist? Lass mir gerne einen Kommentar da!