„Garam“ bedeutet „heiß“ und „Masala“ steht für „Gewürzmischung“. Doch mit heiß ist hier nicht scharf gemeint – sondern wärmend im ayurvedischen Sinne. Es geht um innere Wärme, Verdauungsfeuer (Agni) und Balance. In der indischen Küche ist diese Gewürzmischung ein echtes Herzstück. Jede Familie hat ihre eigene Version, jede Region ihre kleinen Geheimnisse. Das ist das schöne daran – es gibt kein „richtig“ oder „falsch“, sondern nur: authentisch und individuell.

Ein Standard-Garam-Masala enthält oft: Koriander, Kreuzkümmel, Zimt, Nelken, Kardamom, Pfeffer und Muskat. Doch es gibt unzählige regionale Varianten – z. B. mit Bockshornklee, schwarzem Kardamom, getrocknetem Ingwer oder Chili.

Diese Version – mit Fenchel, Sternanis und Lorbeer bringt Tiefe und leichte Süße. Es ist eine tolle Basis für Currys, Linsengerichte, Ofengemüse oder als besondere Note in Suppen. Dabei geht es nicht nur um den Geschmack – denn die verwendeten Gewürze haben echte Superkräfte. Mehr dazu kannst du weiter unten nachlesen.

Rezept für ein kleines Gläschen Garam Masala

Menge Zutaten
4 EL Koriandersamen
2 EL Kreuzkümmel (Cumin)
1/2 TL Nelken
2 Stück Zimtstangen
1 EL Grüner Kardamom (Kapseln)
4 Stück Lorbeerblätter
1 TL Fenchelsamen
1/4 Stück Muskatnuss (frisch gerieben)
1 Stück Sternanis

Zubereitung

  1. Erhitze eine Pfanne ohne Fett auf mittlerer Stufe.
  2. Gib alle Gewürze in die Pfanne und röste sie für ca. 3–4 Minuten an, bis sie anfangen zu duften. Rühre dabei immer wieder um, damit nichts anbrennt.
  3. Wenn du eine dunklere, intensivere Note möchtest, röste etwas länger – aber vorsichtig, es soll nichts verbrennen oder bitter werden!
  4. Lass die gerösteten Gewürze kurz abkühlen.
  5. Gib sie dann in eine Gewürzmühle oder mahle sie im Mörser fein.
  6. Optional kannst du das Pulver durch ein Sieb streichen, um gröbere Stücke zu entfernen.
  7. Fülle dein Garam Masala in ein luftdichtes Glas und bewahre es an einem dunklen Ort auf.

Ich röste immer ein bisschen mehr auf Vorrat – das Aroma hält sich gut 2–3 Monate, am besten luftdicht und dunkel gelagert. Und falls du es etwas schärfer magst: Eine kleine Chilischote darf auch mit in die Pfanne.

💡
Tipp: Vielleicht ist es dir bereits in anderen Rezepten aufgefallen. Garam Masala gibt man meist erst am Ende der Garzeit zum Gericht – so bleiben die ätherischen Öle und feinen Aromen erhalten. Zum Anrösten verwendet man eher ganze Gewürze oder eine andere Basiswürze (wie Kreuzkümmel oder Senfsamen in Öl).

Gesundheit & Nährstoffe der einzelnen Komponenten im Garam Masala

Hier kommen ein paar interessante Facts zu den verwendeten Gewürzen:

  • Koriandersamen: beruhigen den Magen und fördern die Verdauung.
  • Kreuzkümmel: reich an Eisen, unterstützt die Blutbildung und regt die Verdauung an.
  • Nelken: wirken antioxidativ und antibakteriell – perfekt für ein starkes Immunsystem.
  • Zimt: reguliert den Blutzucker und wirkt wärmend – ideal bei kalten Füßen und Winterblues.
  • Kardamom: gut für den Atem, die Verdauung und sogar stimmungsaufhellend.
  • Lorbeerblätter: regen Leber & Nieren an und wirken leicht entgiftend.
  • Fenchelsamen: entspannen den Magen-Darm-Trakt, gerade bei Blähungen super.
  • Muskatnuss: wirkt in kleinen Mengen beruhigend auf die Nerven.
  • Sternanis: antivirale Eigenschaften – top bei Erkältung.

Fazit: Garam Masala ist ein echtes Heilmittel aus der Natur – wärmend, stärkend und stimmungsaufhellend. Und es zeigt: Essen kann Medizin sein.

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